Weniger kirchliche Trauungen und Taufen in Spanien

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

In Spanien wurden 2024 weniger kirchliche Sakramente gespendet als im Jahr zuvor. Das geht aus dem neuesten Bericht der spanischen Bischofskonferenz hervor. Vor allem kirchliche Trauungen, Taufen und Erstkommunionen verzeichneten einen deutlichen Rückgang.

Die Zahl der Ehen, die in der Kirche geschlossen wurden, sank auf etwas mehr als 31.000, während es ein Jahr zuvor noch über 33.000 waren. Die Kirche beobachtet, dass Paare sich immer häufiger für eine standesamtliche Trauung entscheiden oder gar nicht mehr heiraten.

Auch bei den Taufen und Erstkommunionen war ein Rückgang zu verzeichnen. Es gab fast vier Prozent weniger Taufen und rund fünf Prozent weniger Erstkommunionen. Dem Bericht zufolge hängt dies vor allem mit den niedrigeren Geburtenraten und der sich wandelnden Rolle der Religion im täglichen Leben zusammen.

Lesetipp:  20-Cent-Rabatt auf Kraftstoff verlängern
Gustav Knudsen | Wie lange ist für immer?

Dennoch gab es eine Kategorie, die stark gewachsen ist. Die Zahl der Taufen von Kindern über sieben Jahren stieg um mehr als 12 Prozent. Dabei handelt es sich oft um Kinder oder Jugendliche, die sich bewusst für einen religiösen Schritt entscheiden, was laut Kirche immer häufiger vorkommt.

Die Bischofskonferenz verweist außerdem auf gesellschaftliche Trends wie mehr Alleinstehende, weniger Ehen und eine abnehmende Bindung an die Kirche. Diese Faktoren führen dazu, dass weniger Menschen an traditionellen Sakramenten teilnehmen.

Trotz der rückläufigen Zahlen betont die Kirche, dass immer noch Millionen von Spaniern aktiv an der Messe teilnehmen und dass die fast 23.000 Pfarreien im ganzen Land weiterhin eine wichtige soziale Rolle spielen.

Quelle: Agenturen